Interview vom Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus New York
„Unsere Hände sind unser wertvollstes Werkzeug und sie zu schützen ist unsere Aufgabe . “
So fasst Viola Bartels, Mitgründerin und CPO der Digity GmbH, ihre Leidenschaft für Innovationen im Bereich Handschutztechnologie zusammen. Mit ihrem Hintergrund in Orthopädietechnik und Orthobionik hat Viola ihre Karriere der Erforschung von Verletzungsprävention und der Verbesserung der Sicherheit am Arbeitsplatz gewidmet.
In einem aktuellen Interview mit dem Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus in New York spricht Viola von der Entstehungsgeschichte von Digity, ihrer Erfahrungen beim Aufbau eines bahnbrechenden Start-ups und ihrer Vision für die Zukunft von Hand-Exoskeletten.
Viola Bartels, Mitgründerin und CPO von Digity

Der Funke hinter der Digitalisierung
„Die Idee stammte von meinem Mitbegründer Miguel Bravo Cabrera, dessen Forschung zur Biomechanik und Handbeweglichkeit den Grundstein für das legte, was später ARTUS werden sollte. Ursprünglich konzentrierten wir uns auf die Rehabilitation, doch dann erkannten wir das enorme Potenzial der Anwendung dieser Technologie in industriellen Umgebungen.“
Diese Erkenntnis veränderte Digitys Entwicklung. „ARTUS wurde unser erstes Produkt – ein Finger-Exoskelett, das Verletzungen vorbeugen, die Produktivität steigern und die Sicherheit von Beschäftigten in anspruchsvollen Berufen in den Vordergrund stellen soll“, erklärt Viola. Sie betont, dass ARTUS mehr als nur ein Werkzeug ist – es ist eine Lösung für reale Probleme, mit denen viele Beschäftigte täglich konfrontiert sind.
ARTUS Finger-Exoskelett von Digity

Lehren aus dem US-Markt
Im November nahmen Viola und Miguel am STEP USA University Program teil, einem viertägigen Bootcamp in New York City. „Das Programm war augenöffnend“, erzählt Viola. „Es hat uns ein tiefes Verständnis des US-Marktes vermittelt – sowohl von der Geschäftskultur als auch von den Schritten, die wir unternehmen müssen, um erfolgreich zu expandieren.“
Durch Workshops und Networking konnten die Gründer Kontakte zu wichtigen Stakeholdern knüpfen und Klarheit über ihre US-Strategie gewinnen. Viola betont den Wert dieser Kontakte: „Die Beziehungen, die wir durch dieses Programm aufgebaut haben, sind für unseren weiteren Fortschritt von entscheidender Bedeutung.“
Was kommt als Nächstes für Digity?
Viola sieht für Digity eine glänzende Zukunft voraus. „Wir arbeiten daran, die Reichweite von ARTUS in ganz Europa und darüber hinaus zu erweitern. Unser Ziel ist es, in naher Zukunft mit einem engagierten Team und möglicherweise einer Basis in den USA präsent zu sein.“
Auch innovative Entwicklungen stehen auf dem Plan des Unternehmens: „Wir freuen uns darauf, eine sensorisierte Version von ARTUS für ergonomische Analysen und Qualitätsmanagement zu entwickeln. Darüber hinaus erforschen wir aktive Exoskelette für Rehabilitations- und Augmented-Reality-Anwendungen“, verrät Viola. Für Viola ist jeder Schritt auf diesem Weg von einem klaren Ziel getrieben: „Bei Digity entwickeln wir nicht nur Produkte, sondern Lösungen, die es Händen ermöglichen, sicher, effizient und selbstbewusst zu arbeiten.“
Digity Gründerteam

Eine Reise mit Wirkung
Violas Geschichte ist eine Geschichte von Hingabe und Vision, die in ihrem Engagement wurzelt, etwas zu bewegen. „Die Wirkung von ARTUS geht über den Arbeitsplatz hinaus“, sagt sie. „Es geht darum, sicherzustellen, dass jeder Arbeitnehmer seine Hände – seine wertvollsten Werkzeuge – ohne Angst vor Verletzungen benutzen kann.“
Während Digity seine Reise fortsetzt, lädt Viola Interessenvertreter, Partner und potenzielle Benutzer ein, gemeinsam mit ihnen die Zukunft der Handschutzausrüstung zu gestalten.
„Das ist erst der Anfang“, so Viola abschließend . „Gemeinsam können wir neu definieren, wie Hände arbeiten.“